Bente Stachowske

Musolula Gardino – ein Gemeinschaftsgarten in Gambia

Das Dorf Boraba in Gambia liegt etwa 250 km oder fünf Stunden Fahrt von der Hauptstadt des westafrikanischen Landes entfernt. Hier leben vor allem Frauen, Kinder und alte Menschen, denn viele junge Männer migrieren in die Stadt oder ins Ausland, um Geld zu verdienen. Die Infrastruktur ist in Boraba schwach ausgebildet: Es gibt im Ort keine Strukturen, um Lebensmittel zu kaufen, keinen elektrischen Strom, kein fließendes Wasser. Für die Frauen bestehen praktisch keine Möglichkeiten, in Boraba Einkommen zu generieren, viele verfügen nur über rudimentäre Schulbildung.


Bente Stachowske
Schulungen im ökologischen Gartenbau bilden eine Grundlage des Projekts.
Schulungen im ökologischen Gartenbau bilden eine Grundlage des Projekts.
© Bente Stachowske
Schulungen im ökologischen Gartenbau bilden eine Grundlage des Projekts.
Nyodeema Foundation e.V. realisiert – gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft und unterstützt von der RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung – einen Gemeinschaftsgarten: den ökologisch bewirtschafteten Musolula Gardino.

Dieser verbessert die Ernährungssicherheit im Dorf. Überschüsse können die Frauen verkaufen und so eigenes Einkommen generieren und wirtschaftlich unabhängig werden. Das stärkt ihre Position und verringert die Geschlechterungleichheit. In Schulungen lernen sie ökologischen Gemüseanbau sowie Imkerei, langfristig kommt das Projekt außerdem auch der Bildung der Kinder zugute.
Bente Stachowske
Bienenhaltung ist ein weiteres Standbein des Frauenprojekts und kommt auch dem Obst- und Gemüsegarten zugute.
Bienenhaltung ist ein weiteres Standbein des Frauenprojekts und kommt auch dem Obst- und Gemüsegarten zugute.
© Bente Stachowske
Bienenhaltung ist ein weiteres Standbein des Frauenprojekts und kommt auch dem Obst- und Gemüsegarten zugute.
Unsere Hilfe

Von Anfang an waren die Frauen in das Projekt eingebunden und haben aktiv mitgestaltet. Inzwischen profitieren 100 Frauen aus Boraba vom Gemeinschaftsgarten. "Der Garten verändert unsere Lebensbedingungen", erklärt Dorfbewohnerin Kunkung Jamba. "Durch den Garten haben wir gesunde und gute Nahrung, die uns Kraft gibt. Wir wollen unsere Nahrung selbst anbauen, damit wir gesund leben können."



Ende 2023 bewilligte die RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung Fördermittel für den Gemeinschaftsgarten, im Folgejahr wurden die damit geförderten Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehörte, einen Zaun zu bauen, um den ein Hektar großen Garten vor streunenden Tieren zu schützen. Mit unseren Fördermitteln wurden außerdem die Ausstattung für die Imkerei finanziert (30 Schutzanzüge, 20 Bienenkisten, Gerätschaften für Bienenhaltung und Honigproduktion) sowie Baumaßnahmen für ein Gartenhaus umgesetzt (Lager für Werkzeug, Raum für die Verarbeitung des Honigs, Toilette).

Weitere Maßnahmen des ersten Projektjahres sind Schulungen in der biologischen Landwirtschaft. 10 Frauen nahmen an den Schulungen teil und haben die Aufgabe, ihr Wissen an je 10 weitere Frauen weiterzugeben. Dabei werden sie ein Jahr lang weiter begleitet von dem Agrarexperten. Auch grundlegende Kenntnisse in der Buchhaltung und Selbstorganisation wurden vermittelt.

30 Frauen erhielten Schulungen in der Bienenhaltung und Honigherstellung. Auch sie werden das erste Jahr über kontinuierlich von dem Imkerexperten begleitet. 20 Bienenkisten wurden errichtet, in einigen davon haben sich bereits Bienenvölker angesiedelt. Außerdem wurden 100 Obstbäume gepflanzt und zuletzt ein Brunnen gebohrt, um die Bewässerung des Gemüsegartens zu ermöglichen.

Unterstützung durch RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung


  • 2023 Einrichtung des Gemeinschaftsgartens Musolula Gardino in Boraba, Gambia
Die Überschüsse aus dem Gemeinschaftsgarten erlauben den Frauen, Einkommen zu generieren in einem Umfeld, in dem die Frauen sonst keine unternehmerischen Möglichkeiten haben.
Die Selbstversorgung mit verschiedensten Gemüse- und Obstsorten verbessert und erweitert die Ernährungsgrundlage der Familien in Boraba.
Die Frauen organisieren sich selbst, verwalten den Gemeinschaftsgarten und die Überschüsse, was die Selbstbestimmungen der Frauen stärkt.
Biologische Anbaumethoden, die Integration unterschiedlicher Baumarten in den Garten und die Bienenhaltung stärken das Ökosystem.
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